Chronik

Auszüge aus der Vereinschronik 1961 - 1972

Die Vorstandswahl im Jahre 1961 bestätigte das Vertrauen zum gesamten Vorstand, der einstimmig wiedergewählt wurde. In dieser Versammlung wurde beschlossen, dass ab Januar bis Mai eine übungsstunde angesetzt werden sollte, um einen hohen Leistungsstand zu erreichen. Beim berühmten Steinhäuser "Bierstreik", der im Fernsehen ausgestrahlt wurde, wirkte das komplette Tambourkorps mit. Stolz berichtet der Chronist, dass gemeinsam mit der Steinhäuser Blaskapelle, schneidig wie eine Militärkapelle, musiziert wurde. In großer Form zeigte sich das Korps auch beim Musikerfest in Büren.

Erwähnt werden im Jahre 1962 neben den üblichen Teilnahmen bei den schon genannten Schützenfesten besonders der Einsatz beim großen Kreissängerfest, das vom MGV „Sängertreu“ in Geseke ausgerichtet wurde, und die Mitwirkung beim Kreisschützenfest in Büren.

Das 60-jährige Bestehen des Tambourkorps Steinhausen wurde am 10. und 11. Mai 1963 besonders festlich in der Volkshalle gefeiert. Zahlreiche Spielmannszüge aus nah und fern nahmen an dieser Großveranstaltung teil, die nach dem Abendständchen am Samstag, Sonntagmorgen mit dem Weckruf begann und mit einem Festhochamt in der Kirche eine besondere Würde erhielt.

Für 60-jährige Mitgliedschaft wurden die Jubilare Heinrich Lünne, Klemens Karthaus sen. und Josef Kneer mit einem Verdienstorden geehrt. Für 35-jährige Mitgliedschaft wurden Josef Schulte (Baron), Konrad Willeke und Klemens Nillies ausgezeichnet.

Ehrung für 60-jährige Vereinstreue: Klemens Karthaus (Düchting) sen., Josef Kneer und Heinrich Lünne, Hauptmann A. Farke, 35-jährige Jubilare Konrad Willeke sen. Josef Schulte (Baron) und Klemens Nillies

Bei herrlichem Wetter nahm das Fest, das mit dem großen Festzug, der erhebenden Gefallenenehrung am Ehrenmal durch Bürgermeister Lammers und dem großen Konzert in der Volkshalle besondere Höhepunkte hatte, einen glanzvollen Verlauf. Bemerkt sei noch das wunderbare Zusammenspiel aller teilnehmenden Vereine unter der Leitung des kaiserlich-königlichen Tambourmajors Klemens Karthaus in der Volkshalle.

Am 27. August 1960 verstarb unser Spielkamerad Franz Pielsticker. Am 24. Januar 1964 verstarb im Alter von 80 Jahren Klemens Karthaus gen. Düchting, am 16. März 1964 Josef Schulte (Baron), am 30. Juli 1964 Fritz Vollmer. Der Mitbegründer des Tambourkorps, Heinrich Lünne, verstarb im März 1966 im gesegneten Alter von 89 Jahren. Kaum ein Jahr später, im April 1967, verlor das Tambourkorps infolge eines tragischen Unglücksfalles sein aktives Mitglied Hans-Werner Müntefering im blühenden Alter von 23 Jahren. Auch durch einen tragischen Unfall verloren wir am 7. Dezember 1968 den Spielkameraden und Neubegründer unseres Vereins Klemens Hesse.

Das Tambourkorps Steinhausen verzeichnete in den folgenden Jahren stetig einen Aufschwung und bildete einen Klangkörper, der in der näheren sowie weiteren Umgebung bei vielen Auftritten gern gesehen und gehört wurde. Als aus Gesundheitsgründen 1965 Tambourmajor Klemens Nillies und 1967 Tambourmajor Konrad Willeke sen. ihren Abschied nahmen, trat an ihre Stelle nun ihr Nachfolger Josef Müntefering, der bis 1987 unserem Verein vorstand.

Franz Peitz und Richard Finke wirkten 1968 erstmals als Flötisten mit. Da das Tambourkorps in diesem Jahr 65 Jahre bestand, war es ein Jubiläumsjahr. Aus diesem Grunde veranstalteten wir am 18. und 19. Mai ein Musikerfest, an dem 18 Vereine teilnahmen. Das Tambourkorps bestand in diesem Jahr aus 19 aktiven Mitgliedern.

Doch immer wieder gab es auch traurige Ereignisse zu verzeichnen. Am 11. Juni 1971 verstarb Konrad Willeke sen., im August 1972 trugen wir unseren ehemaligen Spielkameraden Anton Voß, und im Dezember 1972 Josef Voits zu Grabe. Am 08. Juni 1974 verstarb Josef Kneer, und am 23. Mai 1975 Franz Siedhoff. Sie alle wurden mit musikalischen Ehren beigesetzt.

Texte wurden stellenweise aus vorhergehenden Chronikveröffentlichungen übernommen